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2003
Von Ivan Nagel 2003 gewählt für die Rolle der
Mizi Schlager in Liebelei
(Arthur Schnitzler, Thalia Theater Hamburg, Regie: Michael Thalheimer)
und für die Rolle der Adriana in
zeit zu lieben zeit zu sterben (Fritz Kater, Thalia
Theater Hamburg, Regie Armin Petras)
Biografisches
Jahrgang 1975. Ausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst
Ernst Busch Berlin. Schauspielerin in Hannover,
Hamburg (Thalia Theater), Mitwirkende in Inszenierungen von Robert
Wilson in Berlin und New York.
Prägende Rollen
Franziska (Lessing), Natascha (Gorki), Luise Miller (Schiller),
Mizi Schlager (Arthur Schnitzler),
Adriana (Fritz Kater), Marie (Büchner), Julie (Molnár),
Lulu (Wedekind), Rollen in Filmen.
Über Fritzi Haberlandt
Als Mizi Schlager in Liebelei (Arthur Schnitzler)
Thalia Theater Hamburg, Regie: Michael Thalheimer
Fritzi Haberlandt lässt ihre Mizi dagegen gar nicht erst
sentimental werden. Männer? Sind nichts wert, aber solange
man Spaß mit ihnen hat, ists okay. Sie macht sich
lustig über all das Getue, schwatzt, gestikuliert pantomimisch
so viel wie schön blöd oder wenn die
wüsste. Sie ist die Göre, die kein Pathos kennt
und die sich da am wohlsten fühlt, wo es ihr gut geht.
Armgard Seegers, Hamburger Abendblatt, 2. 12. 2002
Als Lulu in Lulu (Frank Wedekind) Thalia Theater
Hamburg, Regie: Michael Thalheimer
Fritzi Haberlandt. Immer im kurzen Kleid, mit Strümpfen und
Pumps. Schmerzhaft schmal, wie eine Balletttänzerin.
Mit ihren Katzenaugen, ihrem Kindermund und dem kräftigen
Kinn, in dem ihre unglaubliche Energie zu stecken scheint.
Sie wechselt die Körperhaltung wie ein Chamäleon die
Farbe. Eine Projektionsfläche für Männer und für
Frauen.
Rüdiger Schaper, Der Tagesspiegel, 2. 3. 2004
In dem Porträt Die Präzisionsspielerin
Der Reiz, Wedekinds flirrende Kindfrau in sich selbst zu finden,
treibt die Schauspielerin an: Die Lulu ist nicht greifbar,
die ist alles und nichts. Man liest das, und ist erst mal ratlos.
Aber ich glaube, das ist auch eine Frau, die ganz bei sich ist.
Und eine Figur, die mich so besitzt, dass ich die ganze Zeit drüber
reden muss. (...) Die expressive Körperlichkeit, die
den Körper gleichzeitig zum Zeichen reduziert, kommt Haberlandt
entgegen. Der biegsame, schlenkerige Körper scheint alles
mitzumachen, was seine Bewohnerin oder der Regisseur ihm auferlegen.
Ruth Benders in die deutsche bühne, März 2004
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